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Digital-Lots*innen fortbilden und vernetzen

Unabhängig davon, ob Digital-Lots*innen ausgebildet wurden oder Menschen einfach so in eine Lots*innen-Aufgabe hereingerutscht sind: Um ihre Arbeit langfristig fortsetzen zu können, ist eine Vernetzung von Menschen mit vergleichbaren Aufgaben sinnvoll. Solche Netzwerke fördern das „Dranbleiben“, denn hier finden Ehrenamtliche einen (virtuellen oder geografischen) Ort, an dem sie sich gegenseitig helfen und inspirieren können.

Bei diesen Netzwerktreffen stehen Themen im Mittelpunkt, die Digital-Lots*innen interessieren. Dazu gehören Fragen wie: Wo finde ich gute Materialien? Wo gibt es andere Digital-Lots*innen in meiner Nähe, mit denen ich mich austauschen oder zusammenarbeiten kann? Ebenso wichtig sind Methoden, Tools und Veranstaltungshinweise für den Austausch.

Wenn keine eigenen Themen von den Digital-Lots*innen eingebracht werden, ist es hilfreich, wenn eine/einer der Digital-Lots*innen ein Thema vorbereitet. Das kann zum Beispiel die Vorstellung einer interessanten Website oder einer App sein. Die Interessen der Teilnehmenden werden aufgegriffen und weiter vertieft, sodass die Vernetzungstreffen auch einen Fortbildungscharakter erhalten. Ebenso dienen regelmäßige Treffen dazu, den Austausch anzuregen und weiterhin als Digital-Lots*innen aktiv zu sein.

Wenn an Vernetzungsveranstaltungen immer wieder andere und neue Digital-Lots*innen teilnehmen, ist eine Vorstellungsrunde ein wichtiger Bestandteil, um die Kommunikation zu fördern. Anschließend können Murmelgruppen zum Austausch in Kleingruppen gebildet werden, um gemeinsame Fragen und Themen zu sammeln, die angesprochen werden sollen. Dafür ist eine offene und angenehme Atmosphäre entscheidend.

Es soll ein Raum geschaffen werden, in dem Digital-Lots*innen ermutigt werden, Fragen zu stellen und Herausforderungen offen anzusprechen, zum Beispiel: „Wie geht ihr damit um, wenn etwas nicht so gut läuft?“. Ebenso kann dieser geschützte Raum dazu beitragen, dass die Digital-Lots*innen eigene Beiträge oder Inputs zu den Treffen vorbereiten.

Besonders herausfordernd ist, dass es eine ganze Weile dauern kann, bis sich stabile Strukturen und regelmäßige Treffen entwickeln. Es ist also Geduld gefordert. Aber es lohnt sich, denn die Vernetzung ist entscheidend für den Erfahrungsaustausch und den Umgang mit Herausforderungen.

Die Erfahrung aus dem MoiN-Projekt zeigt, dass Vernetzungstreffen einmal im Quartal, also vierteljährlich, sinnvoll sind. Die Treffen können digital stattfinden, was nicht nur in ländlichen Räumen eine Vernetzung in Hinblick auf Fahrtwege überhaupt erst ermöglicht. Insgesamt ist eine Dauer von 1,5 Stunden angemessen, um ausreichend Zeit für Austausch zu bieten. Einmal jährlich kann es auch ein Netzwerktreffen vor Ort geben, um andere Digital-Lots*innen persönlich kennenzulernen.

Tipp

Wo finde ich andere Digital-Lots*innen?

Werde proaktiv, schau dich einmal um, ob in deiner Region persönlich oder online, wo es in meinem Landkreis/ Bundesland ähnliche Angebote gibt, was Landesmedienanstalten oder Ortsverbände/Vereine oder andere Institutionen wie Volkshochschulen anbieten. In Schleswig-Holstein gibt es beispielsweise das Landesnetzwerk der seniorTrainerin (https://www.seniortrainer-sh.de/), bundesweit findet man die Digitalen Engel (https://www.digitaler-engel.org/)