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Hintergrund und Ziele

Dieser Leitfaden ist ein Ergebnis aus dem Projekt Miteinander online im Norden (MoiN), welches aus einer Kooperation zwischen der Stiftung Digitale Chancen und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schleswig-Holstein ins Leben gerufen wurde. Das gemeinschaftliche Projekt MoiN zielte darauf ab, den AWO Landesverband Schleswig-Holstein bei der Umsetzung und Verankerung einer Digitalisierungsstrategie zu unterstützen. Dazu gehört u. a. die Schulung von Haupt- und Ehrenamtler*innen. Ein modulares Fortbildungsangebot wurde entwickelt, um sowohl Neueinsteiger als auch Fortgeschrittene anzusprechen. Ein Grund für die Entstehung des Projekts ist die Altersstruktur der Mitglieder: Viele sind in höherem Alter und haben keine oder nur geringe Vorkenntnisse bei der Nutzung digitaler Anwendungen. Dies rief einen Bedarf an niederschwelligen Angeboten hervor. Des Weiteren sollen die Chancen des digitalen Arbeitens genutzt werden, um die Arbeit der ehrenamtlichen Tätigen zu erleichtern, denn die Vielfalt der Aufgaben im Ehrenamt führt schnell zur Überlastung der Aktiven.

Das Ziel dieses Leitfadens ist es, ehrenamtliche und interessierte Personen aus kleineren Vereinen/Verbänden/Organisation dabei zu unterstützen, digitale Angebote für Einsteiger*innen zu organisieren, in denen sie an die Nutzung von Tablets/ Smartphones herangeführt werden und lernen, digitale Werkzeuge einzusetzen sowie diese in ihrem Alltag zu etablieren.

Vier Vorteile der Digitalisierung für freiwilliges Engagement

„Digitalisierung ist keine Frage des ob, sondern des wie.“

Mitarbeiter aus dem MoiN-Projekt

Aus dem dritten Engagementbericht der Bundesregierung (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2022, S. 75) haben wir vier Vorteile für euch zusammengefasst, warum Digitalisierung ehrenamtliche Arbeit erleichtern kann:

  1. Kommunikation und Zusammenarbeit: Digitale Kommunikationsmittel wie E- Mail, Messaging-Apps und Videokonferenzen helfen Ehrenamtlichen, ortsunabhängig miteinander zu sprechen und zusammenzuarbeiten. Zudem bieten sie den Vorteil, dass Ehrenamtliche von verschiedenen Orten aus arbeiten und ihre Aufgaben flexibel planen können. Das ist besonders wichtig für Menschen mit unterschiedlichen Verpflichtungen. Außerdem sind digitale Lösungen jederzeit verfügbar. Das verbessert die Zusammenarbeit und den Austausch innerhalb der Gruppen und macht es einfacher, schnell Entscheidungen zu treffen.
  2. Einfache Zugänglichkeit zu Informationen: Das Internet bietet Ehrenamtlichen eine Fülle an Online-Kursen, Schulungen, Webinaren und Materialien, um sich in ihren Tätigkeiten weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben. Internetseiten und Plattformen wie YouTube ermöglichen es, spezifische Kenntnisse zu erlernen, die direkt im Ehrenamt angewendet werden können.
  3. Sichtbarkeit und Reichweite: Durch die Nutzung sozialer Medien und anderer digitaler Kanäle können Organisationen ein breiteres Publikum erreichen, Informationen zielgruppengerichtet verbreiten, neue Ehrenamtliche werben, Unterstützer*innen gewinnen und ihre Anliegen einem größeren Publikum präsentieren.
  4. Einbindung jüngerer und junger Menschen: Die Digital Natives von heute sind oft eher bereit, sich über digitale Formate zu engagieren. Eine digitale Ansprache kann helfen, jüngere Ehrenamtliche zu gewinnen und zu halten.

Es macht vor allem vielen aus der jüngeren Generation mehr Spaß, an einem Problem zu arbeiten, bei dem man Ergebnisse und Erfolge schnell sieht, anstatt sich für langfristige Ämter in festen Strukturen zu verpflichten.

Philipp von der Wippel, Expert*innen-Input vom 10. Mai 2019: Lessons Learned, Berlin: Sitzung der Sachverständigenkommission für den Dritten Engagementbericht., S. 7

Diese Gründe verdeutlichen, wie wichtig die Integration digitaler Technologien im Ehrenamt ist, um die Motivation und das Engagement von Freiwilligen zu fördern. Die Digitalisierung wird als einer der Schlüsselfaktoren hervorgehoben, um ehrenamtliche Arbeit zukunftsfähig zu gestalten (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2022).

Wie nutze ich diesen Leitfaden?

Um das richtige Angebot zu finden, findest du im Bereich ‚Das richtige Angebot finden und durchführen‚ Anleitungen sowie Informationen/Hinweise, welches Angebotsformat geeignet für dich ist und wie du unterschiedliche Angebotsformate selbst durchführen kannst. Neben hilfreichen Tipps gibt es Checklisten und Selbsttests, damit du für die Durchführung eines eigenen Angebotes bestens gewappnet bist. Im Bereich ‚Digitale Werkzeuge für das Ehrenamt‚ ist eine Auswahl an digitalen Werkzeugen enthalten, die dir die ehrenamtliche Arbeit alleine oder im Team erleichtern können. Unter ‚Praxistipps zusammengefasst‚ gibt es direkte Hinweise aus der Praxis, darunter eine Auflistung, welche Herausforderungen dir bei der Umsetzung der Angebotsformate begegnen und welche Lösungsansätze es dazu gibt. Dort siehst du auch eine Zusammenfassung der vier Bedingungen, deren Erfüllung dafür sorgt, dass das Angebot, das du selbst durchführen möchtest, auch gelingt (die sogenannten Gelingensbedingungen). Im letzten Bereich findest du weiterführende Informationen und Materialien.

Innerhalb des Leitfadens findest du hilfreiche Kästen mit wichtigen Informationen und Tipps, die dir die praktische Arbeit erleichtern können und im gesamten Leitfaden immer wieder auftauchen:

Hier stehen allgemeine Informationen/Erläuterungen zu den unterschiedlichsten Themen, wie z. B. zur Frage, was Modellorte sind, aber auch Hinweise dazu, wie Netzwerkarbeit dich in deiner Arbeit weiterbringt.

Hier findest du kurze Selbsttests, mit denen du dein eigenes Wissen einschätzen und dich selbst reflektieren kannst. Sie sollen dir helfen, dass du dich gut vorbereitet fühlst und mit jeder Durchführung des Angebotes/der Angebote sicherer wirst.

Hier stehen hilfreiche Tipps, die dich bei der Durchführung eines Angebotes unterstützen können. Diese Tipps sind Erfahrungswerte aus unserer Projektarbeit, das heißt wir haben alle Angebote, auf die du in diesem Leitfaden triffst, selbst durchgeführt und für euch auf Herz und Nieren erprobt.